Cueva de las manos - Die Höhle der Hände
Nach über 500 Kilometern Fahrt, nur einen kleinen Teil davon über Asphalt, den Rest aber über schlechteste Schotterpisten, haben wir auf einem etwas windgeschützten Platz an der Ruta 40 übernachtet. Beim Frühstück hielt plötzlich ein Pickup mit chilenischen Nummernschildern neben uns an. Heraus stiegen aber zwei Schweizer aus Wattenwyl, Seline und André, die uns mit einem freundlichen "Hallo" begrüssten - was für eine tolle Überraschung!
Nach einer langen Unterhaltung mitten in der Pampa, den kalten patagonischen Winden ausgesetzt, verabschiedeten wir uns von den beiden und holperten zur Cueva de las manos. Die anderen beiden fuhren weiter Richtung Norden und dann nach Chile - wir werden die beiden hoffentlich in Bariloche nochmals treffen!
Die Höhle liegt in einem Canyon, dem Canyodón de las pinturas, einer wunderschönen Schlucht mitten in der Pampa, durch die ein kleiner Fluss mit grünen Ufern fliesst. Der Park befindet sich gerade im Aufbau, die Billete bekamen wir auf der Baustelle, die sicher in Kürze ein grosser Touristenmagnet sein wird.
Die Führung zu den Höhlen, die vor 6300, respektive vor 9000 Jahren bewohnt waren, war sehr interessant. Die Bewohner der Höhlen, die Pre-Tehuelche, Vorfahren der Tehuelche, die bis zur Kolonisation durch die Spanier in Patagonien lebten, waren Nomaden und ausgezeichnete Jäger. So sieht man neben den vielen Händen auch Jagdszenen, die die Pre-Tehuelche bei der Guanaco-Jagt zeigen.
Die Zeichnungen wurden dabei mit einer "Spray"-Technick gemacht, bei der die Mineralien-Farbe vermutlich mit dem Mund auf die Wände gespritzt wurde. Einen Teil der Malereien wurde auch mit der Stempel-Technik, bei der einfach die Hände oder andere Gegenstände bemalt und dann auf die Wand gedrückt wurden, auf die Höhlenwände gemalt.