Wein
21.02.2007
Wein und Sein in Mendoza
Leider hatten wir Seline und André (das Pärchen, das wir von Chile hier kennen) erneut verpasst, und so fuhren wir direkt nach San Rafael und hofften, die beiden tagsdarauf treffen. Die letzten hundert Kilometer auf dem Weg zu unserem Zeltplatz in San Rafael, nach Einbruch der Dunkelheit, waren nicht ganz ungefährlich. Viele Autos haben nicht nur abgefahrene Reifen oder keine Bremsen, sondern auch kein Licht! Ohne Strassenbeleuchtung ist es praktisch unmöglich, Fahrzeuge auf der Strasse auszumachen. Leider sind auch die meisten Überholmanöver eher gefährlich und so waren wir froh, dass bei uns alles glatt lief.
Am nächsten morgen fuhren wir etwa 30 Kilometer südlich von San Rafael den Canyon Atuel hinauf und haben dabei die wunderschöne Landschaft mit dem Fluss, den kleinen Stauseen und die Felswände aus gelbem, rotem, weissen und grünlichem Gestein bestaunt. Hier trafen wir auch endlich wieder auf Seline und André, die gerade von einer Kanu-Fahrt auf einem der blauen Stausee zurückgekommen waren.
Zusammen besuchten wir dann die Bodega von Valentino Bianchi, die organisierte Touren durch ihre Bodega anbietet. Auf dem Weg nach Mendoza fuhren wir direkt neben Obstbäumen, Rebstöcken und Olivenbäumen vorbei. Die Gegend erinnerte uns stark an Südfrankreich oder Norditalien.
Leider haben wir in Maipú, das direkt an die Stadt Mendoza grenzt und von zahlreichen Bodegas umgeben ist, weder einen Zeltplatz noch ein Cabaña gefunden und so haben wir alle im Nachbarort auf einem (schlechten) Zeltpatz übernachtet.
Am nächsten Morgen haben wir uns für die nächsten beiden Tage ein sehr schönes Cabaña, also ein kleines Häuschen mit Küche und Bad, für vier Personen gemietet und sind anschliessend wieder nach Maipú gefahren, um dort eine der vielen Bodegas zu besuchen.
Wir fuhren die erste grössere Bodega, San Telmo, an und fragten, ob wir die Anlage besichtigen könnten. Leider meinte der Wachmann, dass das nicht möglich sei und so wollten wir bereits wieder Richtung Hauptstrasse umdrehen, als uns zwei Herren im Auto hinter uns fragten, ob wir eine Besichtigung machen möchten.
Wir antworteten, dass das nicht möglich sei, worauf uns die Herren widersprachen und den Wachmann anwiesen, uns Besucherausweise auszustellen.
Es stellte sich heraus, dass es sich um die Oenologen des Weinguts handelte, und so kamen wir zu einer privaten Führung durch die Bodega und durften hier dann auch endlich Wein degustieren. Diesen Super Tag rundeten wir "zuhause" im Cabaña mit einer Parilla (Grill-Fest) und feinem Malbec-Wein ab.