Gletscher
In El Calafate hatten wir für zwei Nächte ein Cabaña gemietet und genossen es, endlich wieder mal richtig zu kochen und etwas für uns zu sein.
Für den ersten Tag hatten wir die Boots-Tour zum Upsala Gletscher gebucht und fuhren daher morgens um halb acht zum 40 Kilometer entfernten Hafen.
Während der Bootsfahrt sahen wir zuerst diverse Eisbrocken und später richtige Eisberge im Lago Argentino schwimmen, die jeweis mit einem "que azúl!", also "was für ein Blau!", bestaunt wurden.
Wir fuhren zuerst den Gletscher Spegazzini und anschliessend den Upsala Gletscher an, die alle zum Campo Hielo del Sur, einer 22'000 Quadratkilometer grossen Eisfläche gehören. Die ganze Bootstour dauerte ca. 7 Stunden und war für uns beeindruckend. Auf dem Schiff machten wir noch Kontakt mit drei (namenlosen) Schweizern, die Argentinien während 1-5 Monaten bereisen.
Nach der Boots-Tour entschlossen wir uns spontan, noch zum Gletscher Perito Moreno (ca. 50km) hinaufzufahren. Einerseits verbesserte sich das Wetter ständig - am Morgen hatte es noch geregnet, andererseits waren unsere Eintritttickets zum Nationalpark von der Bootstour her auch für diesen Gletscher gültig.
Mit dem Auto kann man zu einem Hügel gegenüber des Gletschers fahren und von dort zu Fuss zu diversen Aussichtspunkten laufen, die sehr nahe beim Gletscher sind. Es war bereits fast sechs Uhr abends, und so hatte es fast keine Touristen mehr. Wir konnten das Donnern der Eismassen gut hören und genossen die Abenddämmerung an diesem einzigartigen Ort auf der Welt! Einfach spektakulär, muss man gesehen haben!!!
Die oft beschriebene Bootstour zum Gletscher haben wir nicht mehr gemacht; zwar erhält man ein eindrückliches Bild von der "Gletscherwand", jedoch darf nur bis etwa 800 Meter Entfernung an die Gletscherzunge
heran gefahren werden, da sich die Eismassen mit etwa 2cm pro Stunde voranschieben und
daher immer wieder grosse Brocken herausbrechen und in den See fallen.