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Entries For: 2007

01.03.2007

Ruta Panamericana, Chile

von flavia
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Panne Nr. 2Wir hatten zwei Tage vor unserer Abreise Richtung Chile noch einen Oelwechsel machen lassen und ein "angeschlagenes" Gelenk fetten lassen, um so gut gewartet Richtung Chile aufbrechen zu können. Leider hatten wir kurz vor der Grenze auf ca. 3000 m.ue.M. erneut eine Panne: Der Dieselschlauch war durch die Hitze erneut angerissen. Ein argentinischer Polizist half uns kurzerhand beim Austausch des Schlauches, den wir ja von der letzten Panne her noch vorrätig hatten. Ich kann nur sagen, die Argentinier sind einfach unglaublich nett und hilfsbereit!

KakteenWeiter gings durch drei Kilometer unbeleuchteten und unbelüfteten Tunnel mit etwa 15 Metern Sichtweite. Dazu muss man noch sagen, dass die Chilenen unglaublich schlechte Autofahrer sind.. einfach kriminell! Aber es kam noch besser. Nach dem Tunnel kam der chilenischen Zoll, wo wir drei Stationen passieren mussten, was fast zwei Stunden gedauert hat, da unser Auto komplett gefilzt wurde und die Grenzwächter keine Ahnung hatten, was sie mit unseren Autopapieren anfangen sollten. Witzigerweise haben sie (drei Mann) nichts im Wagen gefunden und den argentinischen Honig, die Eier, die Gewuerze uebersehen...

Wir übernachteten im Tal und fuhren am nächsten Morgen Richtung Valparaiso. Mit dem Auto war es recht mühsam, da wir in kein Parkhaus passten (ueber 2m Hoehe). Ausserdem kostet dort eine Stunde parken bis zu 10 Franken!

Was stark auffällt, sind die eher reichen Chilenen mit teuren grossen amerikanischen Autos und daneben die wahnsinnig armen Leuten, die in Wellblechhäusern ohne Wasser und Strom leben. Diese Gegensätze sind hier besonders krass.

Termas SocioNach einer weiteren Nacht auf einem Camping steuerten wir das Hotel Terma Socos an, wo wir uns es uns einen Tag lang gut gehen liessen.

Weiter gings dann die Panamericana hinauf Richtung Copiapó, wo wir gerade unser Blog aktualisieren. Hier ist es wahnsinnig heiss, und wenn nicht gerade ein Fluss etwas grün in die Landschaft bringt, sind wir umgeben von Wüste und Trockenheit. Wir werden heute Richtung Nationalpark und Paso San Francisco aufbrechen und uns wieder von der argentinischen Seite aus melden.

24.02.2007

Ein Abstecher in die Schweiz

von flavia
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Cabaña Helvetia Restaurant Helvetia Bruno und Ana

Nachdem unsere beiden Schweizer Richtung Santiago abgereist waren, fuhren wir zu den Thermen im Westen von Mendoza... Unterwegs fuhren wir an einer Schweizer Kolonie vorbei, wo es Campingplätze, Cabañas und auch Restaurants hat. Da der Thermalpark ziemlich mit Menschen ueberlaufen war, kehrten wir zu den Cabañas Helvetia zurueck.

Wie sich herausstellte, gehören die Cabañas und das grosse Schweizer Chalet davor dem Schweizer Bruno Rizzardi, der vor 17 Jahren mit seiner Frau Ana und seinen beiden Söhnen nach Argentinien auswanderte und hier bis vor kurzem auch ein Restaurant mit Schweizer Küche geführt hat. Ausserdem unterhalten er und seine Frau fuenf schoene Cabanas, die inmitten von Baeumen (3'500, alle von ihnen gepflanzt) gelegen sind. In dieser Oase der Ruhe konnten wir uns waehrend dreier Tagen herrlich erholen.

Assoado bei BrunoBruno hat uns auch zu einem richtigen Asado eingeladen, bei dem natürlich auch Innereien serviert werden.. Es war ein Super-Abend! Bruno gab uns noch eine Fuehrung durch das Restaurant, das im Moment geschlossen ist und wahrscheinlich nach der Rückkehr der beiden Söhne aus der Schweiz wieder geöffnet wird. Wir kamen fast nicht aus dem Staunen heraus! Das Restaurant mit den Holztischen, Holzstuehlen und den Schwizer Kantonswappen sieht einfach aus wie eine typische Schwizer Beiz! Wir hoffen, dass es bald wieder öffnet!

Bruno und seine Familie mussten offenbar in der Vergangenheit Einiges einstecken, haben hart gearbeitet und wurden auch uebers Ohr gehauen, aber meiner Meinung nach hat sich die Muehe gelohnt!

21.02.2007

Wein und Sein in Mendoza

von flavia
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Leider hatten wir Seline und André (das Pärchen, das wir von Chile hier kennen) erneut verpasst, und so fuhren wir direkt nach San Rafael und  hofften, die beiden tagsdarauf treffen. Die letzten hundert Kilometer auf dem Weg zu unserem Zeltplatz in San Rafael, nach Einbruch der Dunkelheit, waren nicht ganz ungefährlich. Viele Autos haben nicht nur abgefahrene Reifen oder keine Bremsen, sondern auch kein Licht! Ohne Strassenbeleuchtung ist es praktisch unmöglich, Fahrzeuge auf der Strasse auszumachen. Leider sind auch die meisten Überholmanöver eher gefährlich und so waren wir froh, dass bei uns alles glatt lief.


Canyon Atuel Stausee Atuel Seline Andre und wir

Am nächsten morgen fuhren wir etwa 30 Kilometer südlich von San Rafael den Canyon Atuel hinauf und haben dabei die wunderschöne Landschaft mit dem Fluss, den kleinen Stauseen und die Felswände aus gelbem, rotem, weissen und grünlichem Gestein bestaunt. Hier trafen wir auch endlich wieder auf Seline und André, die gerade von einer Kanu-Fahrt auf einem der blauen Stausee zurückgekommen waren.


BodegaZusammen besuchten wir dann die Bodega von Valentino Bianchi, die organisierte Touren durch ihre Bodega anbietet. Auf dem Weg nach Mendoza fuhren wir direkt neben Obstbäumen, Rebstöcken und Olivenbäumen vorbei. Die Gegend erinnerte uns stark an Südfrankreich oder Norditalien.


Leider haben wir in Maipú, das direkt an die Stadt Mendoza grenzt und von zahlreichen Bodegas umgeben ist, weder einen Zeltplatz noch ein Cabaña gefunden und so haben wir alle im Nachbarort auf einem (schlechten) Zeltpatz übernachtet.

Am nächsten Morgen haben wir uns für die nächsten beiden Tage ein sehr schönes Cabaña, also ein kleines Häuschen mit Küche und Bad, für vier Personen gemietet und sind anschliessend wieder nach Maipú gefahren, um dort eine der vielen Bodegas zu besuchen.

WeinfaesserWir fuhren die erste grössere Bodega, San Telmo, an und fragten, ob wir die Anlage besichtigen könnten. Leider meinte der Wachmann, dass das nicht möglich sei und so wollten wir bereits wieder Richtung Hauptstrasse umdrehen, als uns zwei Herren im Auto hinter uns fragten, ob wir eine Besichtigung machen möchten.

Wir antworteten, dass das nicht möglich sei, worauf uns die Herren widersprachen und den Wachmann anwiesen, uns Besucherausweise auszustellen.

Es stellte sich heraus, dass es sich um die Oenologen des Weinguts handelte, und so kamen wir zu einer privaten Führung durch die Bodega und durften hier dann auch endlich Wein degustieren. Diesen Super Tag rundeten wir "zuhause" im Cabaña mit einer Parilla (Grill-Fest) und feinem Malbec-Wein ab.

18.02.2007

von San Martin bis San Rafael

von flavia

Gaucho MarktDie Fahrt von Bariloche nach San Martin De Los Andes führte uns über schlechte Schotterpisten, der Regen machte die "Strasse" teilweise rutschig und so waren wir erneut froh um unseren Landy, der das alles ohne Probleme mitmachte und auf diesem Terrain den anderen Autos überlegen ist. Wir übernachteten anschliessend kurz vor San Martin de Los Andes auf einem wunderschönene Camping am See im Nationalpark.


Tags darauf in Junin De Los Andes machten wir kurz auf dem Gaucho-Markt halt und deckten uns mit allerlei Souvenirs ein.


In Zapala, unserem nächsten Zwischenstopp haben wir erneut auf dem Campingplatz übernachtet und dort eine nette Familie aus Rosario kennengelernt. Wir haben erneut festgestellt, dass die Argentinier wahnsinnig nett und sympatisch sind und deshalb entschieden, noch nicht nach Chile zu fahren, sondern noch etwas auf der argentinischen Seite der Anden zu bleiben.


Ruinen ThermalbadLeider hat mich am nächsten Tag, während ich fuhr, eine Biene in den Arm gestochen. So musste Pascal trotz ersten Anzeichen von Grippe weiterfahren bis Chos Malal, wo wir uns ein gutes Hotel gönnten.


Die Fahrt am folgenden Tag in Richtung San Rafael führte uns durch wahnsinnig schöne Canyons mit Flüssen, umgeben von farbigen Felswänden und Landschaften mit feinem weissen Sandboden, gespickt mit grossen schwarzen Gesteinsbrocken und Vulkanen. Wieder einer dieser Orte, die Argentinien zu meinem neuen Lieblingsland machen.


Unser Plan, bei den Termalbädern in Los Mollos zu übernachten, ging leider nicht ganz auf, da das Hotel, das wir in unserem guìa del acampante gefunden hatten, leider um 1900 erbaut und in den Siebzigern geschlossen wurde. Der jetzige Inhaber der Ruinen zeigte uns aber gerne die heissen Quellen und  erzählte uns, dass er von den Einnahmen der Leute lebt, die in den alten Bädern des Hotels baden kommen. Der Eintritt kostet 2 Pesos, also 80 Rappen!

15.02.2007

San Carlos de Bariloche

von flavia
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Ich hatte die Grippe und so blieben wir denn nun fünf Tage in Bariloche, der "Schweiz Argentiniens", umgeben von Andengipfeln, Wäldern und Bergseen. Da ich mich nicht so toll fühlte, haben wir uns ein Hotel genommen und nur kleine Ausflüge gemacht.

Einer dafon führte dem See Nahuel Huapi entlang nach Llao-Llao (sprich: Schao-Schao) und bei der Colonia Suiza vorbei. Letztere hat nichts mit der Schweiz gemeinsam, auch wenn man in Bariloche überall Holzwaren und Schokolade bekommt ;-)

Bariloche vom Cerro OttoAusserdem waren wir mit einem Gondel-Lift made in Austria auf dem Cerro Otto, einem 1400 Meter hohen Berglein mit einem Drehrestaurant. Der Ausblick auf Bariloche, den Nationalpark und den See war fantastisch! Übrigens konnte man hier Fotos von sich mit einem Bernhardiner inklusive Holzfässchen um den Hals machen lassen!


Wir waren noch im städtischen Museum, wo man neben ausgestopften Tieren auch viele Gegenstände der Indigenas, also den Tehuelche, Mapuche, Yamana etc. und Gegenstände aus den Höhlen, beispielsweise Messer und Speerspitzen, sehen kann. Von der Geschichte der Indianer, respektive über das Verschwinden dieser Völker findet man allerdings nichts im Museum. Aus dem Touri-Führer wissen wir aber, dass hier im Süden tausende Tehuelche und Mapuche von den Weissen niedergemetzelt wurden.. Traurig!


Gestern Abend haben wir uns noch mit Seline und André getroffen (siehe früherer Blogeintrag) und einen Super Abend verbracht.

Merci dir zwöi, s het gfägt!

Leider regnet es heute in Strömen und so fahren wir weiter Richtung Norden, entweder Richtung Santiago, Chile oder Mendoza..


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