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23.01.2007

Rio Grande

von pascal

MagellanesNach knapp 10 Stunden Reisezeit mit Auto und Faehre und zwei Grenzuebertritten haben wir es gestern gegen 22 Uhr bis kurz vor Rio Grande geschafft und dort in der Naehe des Strandes uebernachtet. Heute morgen sind wir dann ins "Doerfli" und haben dort mal ein paar Tassen Kaffee getrunken, schliesslich ist das Wetter hier ziemlich unwirtlich: 6 Grad am Tag, stark bewoelkt und Nieselregeln. Wahrscheinlich nehmen wir heute die letzten 250km unter die Raeder, um endlich nach Ushuaia zu gelangen.

FaehreDie Reise gestern war ziemlich spannend. Fuer den ersten Grenzuebertritt von ARG nach CHI benoetigten wir fast 2 Stunden. Viel Zeit ging mit Warten floeten, aber es gab auch viele Formulare auszufuellen ;-) Ausserdem wurde der Landy von einem chilenischen Zoellner "gefilzt", wegen strenger Lebensmittel-Vorschriften. Dabei wurde Flavia's Lieblingshonig aus Argentinien beschlagnahmt und "vernichtet" ;-) Jedoch: Die Zoellner hier sind supernett und sehr hilfsbereit - wir hatten fast ein bisschen Spass dort...!

Anschliessend fuhren wir zur Faehre und verschifften mit dem Landy ueber die Magellan-Strasse auf die Insel Feuerland. Danach ging's waehrend mehr als 100km ueber miserable Schotterstrassen nach San Sebastian vor der argentinischen Grenze. Dabei konnten wir die Offroad-Eigenschaften vom Landy voll ausfahren und einige PWs "vernaschen"... Leider hat Flavia jetzt wieder Rueckenschmerzen ;-(

Wild CampenDer zweite Grenzuebertritt wieder nach Argentinien ging problemlos ueber die Buehne und dauerte nur ca. 30 Minuten. Weil es keine Hotels/Motels gab (auch San Sebastian ist KLEIN...), fuhren wir weiter und uebernachteten im Auto. Jetzt folgt Ushuaia...








21.01.2007

In Rio Gallegos angekommen

von pascal
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Monte LeonNach ueber 4'300 gefahrenen Kilometern haben wir es endlich ins verschlafene Rio Gallegos geschafft. Mit etwas mehr als 90'000 Einwohnern ist diese Stadt zugleich die Hauptstadt der Provinz Santa Cruz, der suedlichsten Provinz Argentinien.

Wie bei den meisten Staedten und Doerfern, die wir in den letzten Tagen hier im Sueden von Argentinien gesehen haben, ist Rio Gallegos wirklich nichts Besonderes und fuer unsere Verhaeltnisse ziemlich haesslich... Da es jedoch auf dem Weg nach Ushuaia liegt, muss hier alles durch, was in den Sueden oder Norden will. Deshalb gibt es hier auch viele (haessliche...) Hotels, um die Nacht zu verbringen - wirklich Ferien macht hier wohl niemand (?)

Da wir in den letzten Tagen nur gecamped haben und vom vielen Fahren muede sind, haben wir uns fuer unglaubliche zwei Naechte ein (billiges) Zimmer genommen - uebermorgen beginnt dann die letzte Etappe von ca. 600km ueber Chile nach Ushuaia. Da an der Kueste praktisch alles ausgebucht ist, versuchen wir von hier aus ein gutes Hotel in Ushuaia zu buchen.

Da die Internetverbindung hier im Sueden nur unzuverlaessig funktioniert ist Skype und Upload von Daten (Bildern, Filmen) kaum mehr moeglich.

13.01.2007

Península Valdés

von pascal
Filed Under:

Gürteltier  Lobo Marino auf Valdes  Guanacos Unfall auf Valdes 

Am Mittwoch sind wir von Puerto Madryn weg Richtung Nordosten auf die Halbinsel Valdés gefahren. Januar und Februar sind zwar die waermsten Monate, leider hat dann auch ganz Argentinien Ferien. Elefabte Marino auf ValdesWir hatten keine Reservation in einem der ganz wenigen Hotels gemacht und mussten wieder mal mit dem Camping-Platz vorlieb nehmen. In Puerto Pirámides, dem einzigen Nest auf der ganzen Insel, hat es einen "staatlichen" Campingplatz, wo man frei campen kann (keine abgesteckten Plaetze). Dort verbrachten wir zwei Naechte (pro Person und Nacht 7 Pesos), wobei die Infrastruktur ungewohnt schlecht war: Duschen war nur zwischen 19 und 23 Uhr moeglich, pro Person 1x am Tag. Die Baños waren..., aber lassen wir das ;-)

Pingu auf ValdesDen ganzen Donnerstag bereisten wir die relativ grosse Insel und besuchten die verschiedenen Aussichtspunkte. In Punta Norte hat es Seeloewen und Seeelefanten, weiter unten an der Ostkueste gibt es eine grosse Pinguinkolonie zu besichtigen und im suedlichen Zipfel (Punta Delgado) kann man nochmals Seeelefanten bewundern.

Auf ganz Valdés gibt es praktisch ausschliesslich Schotterpiste - nur die Zufahrtsstrasse zur Halbinsel ist asphaltiert. Das Fahren auf Schotter hat seine Tuecken, war aber fuer uns im Landy kaum ein Problem. Mehr Schwierigkeiten hatten andere Autofahrer (vornehmlich PWs); so konnten wir am Strassenrand den einen oder anderen verunfallten, stark beschaedigten Wagen beobachten, der sich wohl bei uebersetzter Geschwindigkeit ueberschlagen hatte. Die Unfallwagen wurden dann vom ACA (Autobilklub von Argentinien) nach Puerto Piramídes abgeschleppt.

10.01.2007

Tauchen mit den Lobos

von flavia

Gestern haben wir mit den Lobos (Seelöwen, genauer: Otaria flavescens) getaucht. Es war fantastisch! Gebucht hatten wir den Trip bei Master Divers in Puerto Madryn - dank glücklichen Umständen (und Pascal's falschen Spanischkünsten...) konnten wir den Preis für zwei Personen etwas runterhandeln. Da hier das Wasser ziemlich kühl ist (ca. 16-18 Grad), wird nur mit Neopren-Anzügen getaucht, die wir gleich bei der Tauchschule anziehen konnten. Anschliessend führte uns eine ca. 15km lange Bootsfahrt zum Tauchbeginn in der Nähe der Küste (ca. 500m). Am Strand konnten wir bereits Dutzende von Lobos sehen, die sich die Sonne auf den Pelz scheinen liessen.

LobosBereits nach dem Abstieg auf ca. 6m kamen die ersten jungen Seelöwen und begrüssten uns. Sie schwammen flink um uns herum und schauten uns oft direkt in die Masken. Sie kamen so nahe, dass man sie berühren konnte - einer der Taucher fütterte eines der Tiere per Hand (allerdings mit Handschuhen, die wir nicht hatten).

Ein besonders neugieriger und aufsässiger junger Seelöwe mit grossen schwarzen Kulleraugen schwamm längere Zeit um mich und Pascal herum und musterte uns eingehend, um dann mit einem grunzenden OINK! aufzutauchen und Luft zu holen. Er (sie?) zeigte keine Furcht und kam immer näher - wie wir später vom Tauchinstruktor erfuhren, hatte er sogar nach Pascal's Flossen geschnappt ;-)

BuceoDie Sicht war leider nicht gut (nur ca. 5-8m), und die Strömung war stark. Kurz bevor es zurück zum Boot ging, tauchte plötzlich ein ausgewachsener Seelöwe vor uns auf - RIESIG (ca. 300kg und über 2m lang). Der Tauchlehrer machte sofort nervöse Handbewegungen und wies uns an, die Richtung zu wechseln ;-)

Nach ca. 50 Minuten sind wir wieder aufgetaucht und wurden von der Bootsmannschaft mit einem heissen Maté-Tee in Empfang genommen. Ein Super-Erlebnis...

PS: Fotos konnten wir leider keine machen (Akku leer...), aber hoffentlich erhalten wir von der Tauchschule noch einige zugemailt.

!Muchas gracias a MASTER DIVERS! !El buceo fue fantastico, estuvimos disfrutando el buceo con los lobos y ustedes!


08.01.2007

Ankunft in Puerto Madryn

von flavia

ParillaNachdem wir wieder zwei Nächte auf einem Camping verbracht hatten, haben wir uns vorgestern wieder einmal ein Hotel in Puerto Madryn gegönnt. Endlich wieder warm duschen und das Frühstück serviert bekommen! Wir werden noch ein oder zwei Tage hier bleiben und die Zivilisation geniessen.

Vorgestern haben wir spät abends, nach ewigem Herumirren auf staubigen Pisten, endlich einen Campingplatz an der Laguna La Salada gefunden und dort die Nacht verbracht. Ausser uns war nur eine Familie, also etwa 14 Personen, bestehend aus drei Generationen, auf dem kleinen Camping-Platz. Nach dem Frühstück kamen drei der Männer zu uns und haben uns Fragen zum Landy gestellt. Natürlich haben wir bereitwillig Auskunft gegeben, alles gezeigt, und so stand plötzlich die ganze Sippe um unser Auto und hat alles genau inspiziert und uns über alles ausgefragt. 

BuchtBald darauf wurden wir auf einen Mate-Tee eingeladen, und es wurde über Argentinien, die Schweiz, Politik, Che Gevuara und vieles mehr diskutiert. Natürlich wollten sie uns auch zu einem Assado einladen, also einem Grill-Fest, bei dem ein halbes Kalb über dem Feuer gebraten wird. Leider mussten wir ablehnen, da wir ja weiter Richtung Süden wollten. So war es bereits Nachmittag, als wir wieder Richtung Patagonien aufbrachen.

Nach einer eher unruhigen Nacht im völlig überbuchten Badeort Las Grutas sind wir vorgestern in Puerto Madryn angekommen.

Gestern sind wir etwa nach 20 km Fahrt, natürlich über eine staubige Schotterpiste, beim Naturreservat Punto Lomo angekommen, wo wir die Lobos (Seelöwen) beim Sonnenbaden beobachten konnten. Absolut beeindruckend!

Wir haben darum beschlossen, einen Lobo-Tauchgang zu buchen und werden das wohl morgen machen.






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