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Rund ums Auto

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Kennzeichen fürs Auto

Es gibt unseres Wissens nach keine Schweizer Autoversicherung, deren Haftpflichtversicherung Südamerika abdeckt. Mehr zum Thema unter Versicherung (s.u.).

Wir haben es so gelöst, dass wir die Schweizer Schilder abmontiert haben, bevor wir das Fahrzeug in den Container stellten. Danach haben wir diese ans Strassenverkehrsamt zurückgeschickt und sind in Südamerika mit Kopien herumgefahren. Das Kennzeichen wird vom Strassenverkehrsamt automatisch ein Jahr (kann verlängert werden) reserviert und kann nach der Rückkehr wieder gelöst werden.

Natürlich ist das Herumfahren mit Kopien in der Schweiz illegal. Wir empfehlen daher, bei Turi-Funk in Zürich Lastwagen-Kennzeichen anfertigen zu lassen und diese erst in Südamerika zu montieren. Dabei hat es sich bewährt, bei den hinteren Schildern zusätzlich den Schriftzug "Suiza" über dem Kennzeichen anzubringen, denn die Bedeutung des Aufklebers CH ist in Südamerika unbekannt.

Versicherung

Da keine Schweizer Versicherung eine Police für Südamerika anbietet, muss man die Versicherung in Südamerika abschliessen. 

Von der Variante einer internationalen Versicherung rate ich ab, da diese mindestens 600 Euro kostet, im Schadensfall aber nur nur bis zu einem bestimmten Betrag (z.T. nur 2300 US$) bezahlt!

Wir empfehlen die San Cristobal in Buenos Aires. Sehr zentral an der Av. Córdoba gelegen:

Sucursal Buenos Aires
Av. Córdoba 948/952
1054 - CAPITAL FEDERAL
CAPITAL FEDERAL
Tel. (011) - 53821000
Email buenosaires@sancristobalseguros.com.ar

Man kann dort für etwa 650 Pesos (260 CHF) eine Haftpflichtversicherung für ein halbes Jahr abschliessen. Diese ist dann in den Conosur-Staaten Argentinien, Brasilien, Chile, Paraguay, Uruguay, Bolivien und Peru gültig. Versicherungssumme ist 3'000'000 Pesos.

Einfach mit den Fahrzeugpapieren vorbei gehen, Versicherung machen, bezahlen und fertig! Ach ja, unbedingt kontrollieren, ob das Kennzeichen richtig eingetragen wurde; in Argentinien setzen sich die Kennzeichen aus drei Buchstaben und vier Ziffern zusammen, "unsere" in der Schweiz sind jedoch normalerweise 6-stellig plus Kantonsabkürzung. Bei uns hatte das nicht auf Anhieb geklappt.

Hier ist der Blog-Eintrag dazu.

Carnet de Passages

Das Carnet de Passages ist ein internationales Zolldokument, das für Afrika und Asien oft zwingend ist und für Südamerika empfohlen wird.
Es gibt viele Gründe die für oder gegen das Carnet de Passage sprechen. Wir haben eines besorgt, da es von der Spedition dringend empfohlen wurde.

Erfahrungsgemäss ist es in Argentinien praktisch und in Chile eher hinderlich, da die Zöllner nicht immer wissen, was sie damit anfangen sollen. Wir werden bei unserer nächsten Südamerikareise sicher darauf verzichten, da es in keinem Land hier verlangt wird. Die Zollformalitäten sind genau dieselben und da das Carnet nicht auf spanisch übersetzt ist, muss man oft trotzdem alles erklären. Gemäss mündlicher Auskunft eines Zöllner der E.M.B.A in Buenos Aires ist ein CdP definitiv nicht erforderlich für alle La-Plata-Staaten und Chile, wahrscheinlich auch nicht für die übrigen Staaten Südamerikas.

Wir haben auch von Reisenden gehört, die einfach die "normalen" Formulare für den Grenzübertritt kopiert haben, um dem nächsten Zollbeamten die Arbeit zu erleichtern und die Prozedur beim Grenzübertritt so zu beschleunigen.

Ein weiterer Nachteil des CdP: Bei der Verschiffung zurück muss man extra noch einmal zum Zoll, nachdem das Schiff ausgelaufen ist, da man vorher keinen Stempel ins Carnet bekommt!

Wer eines besorgen will, sollte das unbedingt über den ADAC in Deutschland machen.
Wir hätten beim TCS für unser Fahrzeug, Wert 20'000 CHF 150% vom Fahrzeugwert als Kaution, also 30'000 CHF hinterlegen müssen!
Beim ADAC waren es für unseren Fahrzeugwert nur 1500 Euro. Das Carnet selber kostet für Mitglieder eines Automobilclubs (auch TCS) 150 Euro plus Versandkosten von 10 Euro.

Achtung: Unbedingt die korrekte Motorennummer eintragen lassen, da diese oft benötigt wird und nicht im Fahrzeugausweis steht.
Wer kein Carnet besitzt, sollte die Nummer irgendwo notiert haben.

Tanken

Wie wir festgestellt haben, kostet der Diesel im Westen von Argentinien (Ruta 40) in der Nähe der chilenischen Grenze für Fahrzeuge mit ausländischen Kennzeichen fast das Doppelte. Man muss also schweinisch aufpassen, dass man nicht an die falsche Zapfsäule fährt.

Am einfachsten tankt man daher bei Shell oder privat betriebenen Tankstellen, die keine Diskriminierung von Ausländern machen. Bei den übrigen Tankstellen, wie YPF, Petrobras, Esso, wird's teuer. Hier hilft manchmal, nett zu fragen, wie teuer der Diesel für Ausländer ist. Meist kommt man dann mit einem "Trinkgeld" von ca. 20 Pesos weg, womit man aber immer noch günstiger fährt.

Hier eine Liste der Shell Tankstellen

Fahrzeug-Vorschriften

Hierzu muss man sagen, dass wir fast nur sehr gute Erfahrungen mit der Polizei gemacht haben. Es hat sicher geholfen, dass wir recht gut Spanisch verstehen und wir uns über die Vorschriften informiert hatten.
Folgendes gilt unseres Wissens nach in den meisten Provinzen in Argentinien:

  • immer mit Abblendlicht (luz baja) fahren
  • Feuerlöscher in der Führerkabine mitführen
  • 2 Pannendreiecke mitführen
  • Anschnallpflicht für alle Wageninsassen
  • Geschwindigkeits-Aufkleber Tempo 80 hinten am Wagen anbringen (hatten wir nicht, ist aber für Kleintransporter und Lastwagen vorgeschrieben)
Obwohl die Polizei selten nach diesen Dingen fragt, sollte man diese Dinge dabei haben. Wir sind zwar auch schon ohne Licht in eine Kontrolle geraten und wurden nur freundlich ermahnt, das Licht einzuschalten, es kann aber auch anders gehen. Die Bussen sind für Ausländer besonders hoch, es gibt auch Polizeibeamte, die einfach nach etwas suchen, um ihr mageres Gehalt etwas aufzubessern. Hier hilft nur, sich standhaft zu wehren und mit Konsulat zu drohen.

Unser Reisefahrzeug

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Transport

Diverse Hinweise zur Verschiffung eines Fahrzeugs von Europa und Südamerika aus.
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